Samstag, 31. Oktober 2009

Stupa-Wahl: Liste 14 shall be your destiny!

Hallo,

gestern war Listenabgabe für die kommende Stupa-Wahl. Die Linke.SDS tritt optimistisch und mit vielen Ideen an. Und das zum dritten Mal in Folge auf Liste Nummer 14. Na, wenn das kein gutes Zeichen ist...

Es wird Zeit, dass es wieder einen Asta an der Uni Hamburg gibt, der Kontroversen nicht scheut und sich einmischt in die politischen und strukturellen Angelegenheiten der Uni und der Stadt. Schließlich bestimmt beides zusammen unseren Alltag und unser Leben.

Der Wahlkampf für die Legislatur 2010/2011 wird allerdings nicht einfach, denn ganze 23 Listen werden antreten. Unter ihnen auch neue Formationen wie die emsigen Leute von Stop Bertelsmann, aber auch (rechts-)konservatives wie die Freiheitliche Liste.

Wir von Die Linke.SDS werden uns dieser großen Konkurrenz stellen und nach und nach hier und in der Uni unsere Ideen/Forderungen für eine demokratischere, sozialere Uni sowie für Verbesserunegn in den Lehrstrukturen präsentieren.

stay tuned.

PS: Heute Abend sind endlich Die Drei ??? wieder live in Hamburg.

Dienstag, 27. Oktober 2009

Zimmer Gesucht? Wohnen in Hamburg ist für Studierende weder günstig noch einfach

Jetzt im Herbst ist es wieder zu spät. Tausende neue Studierende ziehen nach Hamburg und stehen Schlange bei WG-Castings, bei Wohnungsbesichtigungen und versuchen über Bekannte/Verwandte oder Anzeigen ein Zimmer zu ergattern. Jetzt nach einer neuen Wohnung zu suchen, ist noch hoffnungsloser als im Sommer. Da muss ich wohl in meinem viel zu dunklen Zimmer mit schlecht zu regulierender Nachtspeicherheizung bleiben.

In den Semesterferien bin ich öfter stundenlang bei WG-Gesucht, bei Immonet oder der Asta-Wohnbörse rumgesurft, habe mir Merkzettel ausgedruckt und Makler angerufen. Doch es hat nicht hingehauen. Wohnraum in einer einigermaßen zentralen Lage zu finden, ist eine komplizierte, langwierige Aufgabe. Es kostet weit mehr Zeit Angebote zu sichten, Wohnungen zu besichtigen und sich wieder aufzurichten, weil es wieder nicht geklappt hat, als zwei oder drei Hausarbeiten zu schreiben oder für Klausuren zu lernen. Das kennt Ihr vielleicht auch.

Wieso muss das so sein? Ein Blick auf die Wohnungssituation der gesamten Stadt hilft das Ganze erstens besser zu verstehen und zweitens beruhigt es einen; denn die gesammelten Absagen, die ich mir als StudentIn von Maklern und Vermietern abhole, sind Zeichen eines strukturellen, politischen Problems und nicht die Quittung für persönliche Defizite.

Es gibt schlicht und ergreifend viel zu wenig günstigen Wohnraum in Hamburg. Trotz wachsender Einwohnerzahlen und einer großen Nachfrage durch Arbeitslose, GeringverdienerInnen, Familien, Studierenden und anderen gibt es in Hamburg immer weniger bezahlbaren Wohnraum. Berechnungen zufolge benötigt die Stadt ca. 7000 neue Wohnungen im Jahr. Noch nicht mal die Hälfte davon wird aber pro Jahr gebaut. Verschärfend kommt hinzu, dass kaum günstige Mietwohnungen entstehen. Oder habt Ihr in letzter zeit mal einen Neubau gesehen, an dem nicht „exklusives“ oder „luxus“-Wohnen versprochen wird.

Zusätzlich sinkt die Zahl der Sozialwohnungen rapide. In den letzten knapp 8 Jahren verringerte sich die Zahl der Sozialwohnungen in Hamburg um ca. 35.000 auf nur noch ca. 115.000 in Hamburg. Zum Vergleich: vor etwa 30 Jahren gab es bei weniger Arbeitslosen, weniger Prekärbeschäftigten und weniger Studierenden über 400.000 Sozialwohnungen. Der Wohnungsmarkt ist letztendlich ein Markt wie jeder andere: hochwertig zu bauen und teuer zu vermieten oder gar zu verkaufen sowie die künstliche Verknappung des Angebots an Wohnraum beschert leider eben einen größeren Gewinn.

Gerade in Zeiten, in denen die Wohnnebenkosten für Strom und Gas steigen und wir auch noch Studiengebühren zahlen müssen (die gehören natürlich abgeschafft), ist es wichtig, dass die Mieten nicht unser ganzes Geld auffressen. Doch die Realität sieht anders aus. Studierende leben immer weniger allein in einer Wohnung, sondern vermehrt in Wohngemeinschaften, um sich die steigenden Kosten (auch Nebenkosten) zu teilen. Auch das Leben bei den Eltern während des Studiums ist unfreiwillig wieder „beliebter“ geworden.

Die Situation nervt, ist nicht fair und auf Dauer nicht hinnehmbar. Wir Studierende sollten uns die Tortur der Wohnraumsuche oder der zu hohen Mieten nicht mehr länger gefallen lassen. Wir müssen klare Forderungen nach viel mehr günstigen Wohnungsangeboten in der gesamten Stadt und für alle Menschen, die wenig Geld haben, an die Politik stellen. Die öffentlichen Wohnungsgesellschaften SAGA und GWG, aber auch die Stadtentwicklungsbehörde müssen das „Recht auf eine Wohnung“ für alle Hamburgerinnen und Hamburger zu ihrem Ziel machen.

Das Wohnheim-Angebot des Studierendenwerks ist ebenfalls ausbaufähig, schließlich wohnen laut 18.Sozialerhebung des Deutschen Studenten Werks nur ca. 6% der Hamburger Studierenden in Wohnheimen. In anderen Bundesländern liegt die Quote deutlich höher. Auch Mieterräte, umfassende soziale Erhaltensverordnungen sowie ein Stopp des Umwandelns von Miet- in Eigentumswohnungen sind wichtige Ideen bzw. Forderungen, die uns allen weiterhelfen können dabei unser Recht auf bezahlbaren Wohnraum zu erkämpfen oder zu verteidigen.

Die Linke.SDS lädt Euch deswegen am Mittwoch, den 4.11.2009 (18 Uhr, Hörsaal B, Uni-Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee 1), ein zu einem Info- und Diskussionsabend: „Zimmer Gesucht? - Studentische Probleme bei der Wohnungssuche“. Eingeladen haben wir dafür Sylvia Sonnemann von Verein „Mieter helfen Mietern“ sowie Antje Schellner, stadtplanerische Referentin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.

Bei der Veranstaltung wollen wir einen Fragebogen austeilen, den Ihr anonym ausfüllen könnt. Wir wollen versuchen mit den Antworten des Fragebogens direkt die Hamburger Politik unter Druck zu setzen.

P.S. Kennt Ihr schon das breite Netzwerk Recht Auf Stadt ?

Zitat: „Yeaaahhh!“ – Die Linke.SDS Uni Hamburg öffnet (endlich) ihren Blog!

Hallo und Willkommen,

Dies ist der Blog der Hochschulgruppe Die Linke.SDS an der Uni Hamburg. Wir werden auf dieser Seite Positionen und Forderungen veröffentlichen, das politische und hochulpolitische Tagesgeschehen kommentieren, Tipps für Veranstaltungen weitergeben oder ganz einfach nur im Web präsent sein. Wenn Ihr uns kontaktieren wollt oder auch wenn Ihr Fragen oder Kritik zu unseren Einträgen habt, tut Euch keinen Zwang an. Wir freuen uns auf Feedback.

Wenn Dir gefällt, was Du hier lesen kannst, wenn Du neugierig bist, was Hochschulpolitik Alles sein kann oder wenn Du einfach Lust hast, an der Uni Hamburg etwas zu bewegen, dann komm gerne mal bei unseren Treffen vorbei. Sie finden statt:

Jeden Montag, 18 Uhr, im Hart Backbord (R 111) im Pferdestall, Allende-Platz 1