Mittwoch, 26. Mai 2010

Der SDS empfiehlt: Der Bildungsadel spricht zu den Massen!

Jedes Kind ist anders!

Eine Bauernschule, eine Bürgerschule, eine Gelehrtenschule – so sah und sieht unser Bildungsideal aus. Denn: Was früher richtig war, kann doch heute nicht falsch sein!
Im dreigliedrigen Schulsystem sehen wir Bildungsvielfalt in ausgezeichnetem Maße. Schließlich wissen wir: Begabung wird vererbt! Und vom Erben verstehen wir etwas. Außerdem möchten wir nicht, dass unsere Kinder mit Proletarierkindern in Kontakt kommen. Die sind oft sehr rüpelhaft.

Unter den Älteren von uns können sich viele noch gut erinnern: Unter der napoleonischen Schreckensherrschaft gab es schon einmal ein Gebilde, das unter dem Namen „Ecole Primaire“ eine Grundschule für alle darstellte. 1920 waren es dann die Novemberverbrecher, die unserem heiligen Vaterlande eine solche Schule aufzwangen. 1948 waren es wiederum Fremdländer, nämlich die sog. alliierten Besatzungsmächte, welche zuvor unser Land raffgierig und völlig grundlos unterworfen hatten, die dem deutschen Volk eine noch längere Einheitsschule aufzwängen wollten. Später waren es dann irgendwelche langhaarigen Affen, die was von „Gesamtschule“ redeten. Wir haben uns stets erfolgreich dagegen gewehrt, und wir werden es immer wieder tun!

Ole, ein gefallener Engel

Ausgerechnet Ole von Beust, von der CDU, der einst noch mit höchst seriösen Politikern (Ronald B. Schill) koalierte, hat sich nun von den Agenten Moskaus, den sog. Grünen, unter ihre ökoterroristischen Fittiche nehmen lassen. Diese Extremisten, die man unserer Ansicht nach noch nicht einmal in die Nähe des Rathauses lassen dürfte, dürfen nun über das Schicksal unserer Kinder entscheiden! Dass die CDU in der Frage der Bildung jetzt auch noch mit den Postkommunisten und Stalinisten der Linkspartei ins Bett steigt, setzt dem Ganzen noch die Krone auf.

Jetzt ist es Zeit sich zu wehren! Unser Schulsystem verteidigen heißt auch unsere Ehre verteidigen! Nur in den Bundesrepubliken Deutschland und Österreich ist doch überhaupt noch standesgemäße Bildung möglich, wie zahlreiche internationale Studien beweisen. Schimpf und Schande allen anderen Nationen, die sich längst von den Gleichmachern haben unterbuttern lassen! Hier sind wir ganz Lutheraner, denn für uns gilt: Jeder soll in seinem von Gott gegebenen Stand bleiben. (vgl. 1. Korinther 7,20)

Wir sind Yuppies, was seid ihr?!

Wir lassen nicht zu, dass mit unserem Geld den unteren Kasten der Zugang zu höheren Schulen erleichtert werden soll. Schließlich sind wir die Leistungsträger dieses Landes und unsere Kinder sollen das merken. Mit „Zweitem Bildungsweg“ und „Integrierten Gesamtschulen“ hat man unsere Geduld schon genug strapaziert. Jetzt ist ein akademisches Proletariat heran gewachsen, das sich kaum noch kontrollieren lässt. Wir werden dies nicht länger hinnehmen!

Die Primarschule ist ein Menetekel auf dem Weg zur Gleichschaltung und der Entziehung unserer bürgerlichen Rechte. Am Ende droht der Super-GAU (Gemeinschaftsschule) und der damit verbundene Untergang des Abendlandes. Wehret den Anfängen! Am Ende wird sich Deutschland noch in eine sozialistische Volksrepublik, wie die USA oder das Vereinte Königreich verwandeln.

Die Primarschule ist mit allen zur Verfügung stehenden Waffen zu verhindern!

Kommt zu unserer Kundgebung am Dienstag, 8. Juni!
17.00 Uhr
– Rathausmarkt
Um adrette Kleidung wird gebeten.
Der Bildungsadel – Herkunft muss sich wieder lohnen!


1 Kommentar:

  1. Und hier des Flyers Rückseite:

    Das deutsche Schulsystem – Ein Trauerspiel

    Eine Bauernschule, eine Bürgerschule, eine Gelehrtenschule – so sah die Bildungsvorstellung im alten Preußen aus. Daran hat sich bis heute erschreckend wenig geändert. Obgleich dieses System nie einen pädagogischen Nutzen hatte, sondern immer nur das Verwehren höherer Bildung für niedrigere Schichten beabsichtigte, hat auch die mittlerweile geglückte Demokratisierung Deutschlands nichts daran verbessert. Weder die Diskussion um eine Einheitsschule 1920 (diese führte allerdings erstmals zur Einführung einer Grundschule für alle), noch die Vorstellungen der alliierten Siegermächte nach dem Zweiten Weltkrieg, noch die Diskussion um Gesamtschulen in den 70er Jahren konnten am dreigliedrigen Schulsystem in Deutschland rütteln.

    Heute stehen Deutschland und Österreich mit diesem System in Europa alleine da, und das ziemlich schlecht, wie mehrere internationale Studien beweisen. Nicht nur ums Allgemeinwissen der Schüler ist es hierzulande schlecht bestellt, sondern nirgendwo sonst entscheidet die soziale Herkunft so sehr über den Werdegang der Kinder. Der Hamburger Erziehungswissenschaftler Peter Struck bemerkte hierzu: „Arme Kinder landen völlig unabhängig von ihrer Intelligenz überwiegend in der Hauptschule, während dumme Kinder reicher Eltern mit viel Nachhilfe durchaus zum Abitur kommen.“

    Die Hamburger Schulreform

    Der schwarz-grüne Senat hat auf diese Situation reagiert. Zum Schuljahresbeginn 2010 sollen nun die Primarschulen als Grundschulen für alle bis Klasse 6 ihre Pforten öffnen und mit den neu geschaffenen Stadtteilschulen wird künftig kein Kind mehr auf´s schulische Abstellgleis gestellt werden und der Weg zum Abitur prinzipiell allen offen stehen.

    Pädagogisch unsinnige und psychologisch verheerende Dinge wie „Sitzen bleiben“ und „Abschulen“ sollen zusätzlich verdientermaßen auf dem Müllhaufen der Geschichte landen. Außerdem haben zukünftig alle Kinder mit Behinderungen das Recht, eine allgemeine Schule zu besuchen.

    Die Ewiggestrigen

    Doch diese längst überfällige Reform ist nun in Gefahr. Die Initiative „Wir wollen lernen“ will wenigstens die Primarschule auf Teufel komm raus verhindern und hat den Volksentscheid hierüber am 18. Juli durchgesetzt. Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust, erwiesenermaßen kein Linksradikaler, bemerkte hierzu: „Es kann nicht sein, dass die Wohlhabenden sich nur um ihre Interessen kümmern und diejenigen, die in einer schwierigen Situation leben, nicht einmal mehr die Hoffnung oder die Chance haben, dass es besser werden kann.“

    Die Reformgegnerschaft hat keinen pädagogischen Nutzen. Es ist längst bewiesen, dass längeres gemeinsames Lernen niemandem schadet und allen nutzt. Es handelt sich hierbei um die irrationale Angst eines reichen, sich als Elite verstehenden Klientels seine Privilegien zu verlieren. Dabei wäre die Verhinderung der Primarschule ein fatales Signal gegen dringend nötige, weiter gehende Reformen gegen den deutschen Bildungsnotstand.

    Stimmt am 18. Juli für die Vorlage der Hamburger Bürgerschaft!

    Kommt zu unserer Satireaktion am Dienstag, 8. Juni! 17.00 Uhr - Rathausmarkt

    Um adrette Kleidung wird gebeten.
    Der Bildungsadel – Herkunft muss sich wieder lohnen!

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